Bilder Peter Cassens

Fotobegeisterte

Jahrgang 1955, wohnhaft in Sankt Sebastian.
Seit Jahrzehnten bin ich an vielen Themen der Photographie interessiert.
“Mit Licht zeichnen“  –  diese wörtliche Übersetzung ist meine Grundeinstellung zur Praxis der Photographie.
Gute Photographien entstehen insbesondere dann, wenn hierin das Licht eine bestimmende Rolle einnimmt.
Mein photographisches Bestreben ist es, den nur von mir erfassten Augenblick abzulichten und / oder das Motiv auf eigene Weise darstellen. Für mich ist Photographie oft auch Auseinandersetzung mit der ( Aufnahme – ) Zeit.
Durch sonstige Beschäftigungen mit der Photographie über Ausstellungen, Bücher, Medien etc. wird meine Arbeit auch bewusst oder unbewusst durch die Sichtweisen und Herangehensweisen einiger wichtiger Photographen beeinflusst :    Ernst Hass,  Robert Häusser,  Michael Kenna.
In den letzten Jahren konzentriere ich mich in meiner photographischen Arbeit stark auf die heimatliche Umgebung mit der Zielsetzung, aus dem Bekannten und Alltäglichen das Besondere herauszufiltern.
Dies geht einher mit einer intensiveren Beschäftigung mit der SW-Photographie.
Was mich an der Photographie fasziniert, bringt ein Zitat von Michael Kenna wunderbar zum Ausdruck :
“Nichts ist jemals zweimal gleich, alles verschwindet für immer – jedoch besitzt jeder Moment unendlich viele fotografische Möglichkeiten.“

Ernsthaft fotografiere ich erst seit 2009 mit dem Umstieg auf Digitalkameras.
Die digitale Fotografie ermöglicht es, unmittelbar nach der Aufnahme zu prüfen,
ob das Bild so geworden ist, wie ich mir das vorstellte.
Dadurch komme ich schneller zu einem Ergebnis und werde kreativer.
Was mir fehlte waren fachkundige Ansprechpartner, mit denen ich über Bilder diskutieren konnte.
Im Foto-Club Koblenz habe ich einen Kreis von Fotoenthusiasten gefunden, die ihre Fotos regelmäßig
besprechen und dabei auch Optimierungsvorschläge machen.
Die Fotofreunde sind gerne bereit, ihr Wissen weiterzugeben.
Meine Beispielfotos zeigen eine bunte Mischung von verschiedenen Motiven und Aufnahmetechniken.

In den neunziger Jahren begann meine Liebe zur Fotografie.
Zur Bildgestaltung besuchte ich mehrere Fotokurse.
Als das Interesse zur Schwarz-Weiß-Fotografie größer wurde, habe ich mir ein SW-Labor eingerichtet.
Während sich die digitale Fotografie immer mehr etablierte, habe ich mich auch diesem Trend angeschlossen.
Meine Liebe blieb aber bei der SW-Fotografie.
Gegenwärtig bearbeite ich meine Bilder selbst und drucke sie auch aus.
Ich fotografiere das, was mir spontan gefällt.
Ich neige aber besonders zur Landschafts- und Architekturfotografie.
Die Fotografie hat meine Persönlichkeit besonders geprägt.

Freude an der Fotografie, Feste und Menschen in meinem Umfeld interessieren mich – aber auch Gesehenes,
zufällig Gefundenes, das mich begeistert….und dann kaufte ich mir eine „Profikamera“.
Im Foto-Club Koblenz treffe ich auf Gleichgesinnte und verbessere manche Entscheidung bevor ich den Auslöser drücke.
Mein „Kampf“ mit der Technik und den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung wird wohl nicht so schnell beendet sein.

Jahrgang 1948, Schüler von Albrecht Klauer-Simonis (AKS), Höhr-Grenzhausen,
wohnhaft in Mülheim-Kärlich, als Amateurfotograf Mitglied des Foto-Club Koblenz e.V. und im DEUTSCHEN VERBAND FÜR FOTOGRAFIE (DVF). Fotografiert seit 1966. Autodidakt nach mehreren Seminaren an der VHS Koblenz, Seminaren bei Prof. Wim Noordhoek, Leiden / Holland, bei Florian Adler, Agfa-Gevaert / Deutschland, bei Paul Gluske, AFIAP, Frankfurt und in der Gruppe “Momente“ unter Leitung des Malers, Plastizierers, Bildhauers und Fotografenmeisters AKS.
Keine Festlegung auf bestimmte Motive/Bildinhalte, bevorzugt aber Bildgestaltungen, die dem Minimalismus und/oder der sogen. Gestische-Photographie zugeordnet werden können. Unternimmt oftmals den Versuch Empfindungen, Stimmungen mit seinen Bildern zu vermitteln.

Was bedeutet für mich das Fotografieren?
Wenn es eine 4. Dimension des Sehens gäbe, so würde ich es darunter einordnen.
Ein Verbinden und Einlassen auf eine Situation oder Lokalität.
Das Wesentliche wahrnehmen, Details erkennen, gepaart mit der Lust am Probieren.
Mein Grundsatz der Fotografie: Das Hauptwerkzeug sind die Augen.
Selbst ohne Fotoapparat unterwegs, komme ich oft in die Versuchung, mir zu überlegen, wie dieses oder jenes Motiv fotografisch hätte aussehen können.
Meine Motive finde ich quer durch alle Genres, ausgenommen der Studio-Fotografie, die für mich die Hohe Schule bedeutet. Oftmals suche ich die Motive nicht, sondern sie springen mir entgegen.
Meistens sind es spontane und intuitiv geschossene Fotos. Ich weiß vorher nicht, was ich Sekunden später auf der Speicherkarte habe. Bestimmend sind die örtlichen Begebenheiten und die Stimmungen. Das Stativ bleibt meistens zu Hause. Verbunden allerdings auch mit der Einsicht, dass es Bilder gibt, die ich nicht fotografieren kann.
Dann versuche ich alternativ, mit den Gegebenheiten kreativ umzugehen.
Auch Motive, deren einzelne Elemente scheinbar nichts miteinander zu tun haben, sind spannend.
Das Spiel mit den 3 „Fs“, Farbe, Flächen und Formen bereitet mir Spaß.
Meine Vorliebe gilt den klaren, minimalistischen und strukturierten Bildern, wobei auch durchaus einiges rätselhaft erscheinen mag.

Nach einem sehr zeitintensiven Berufsleben als Hochschullehrer fesselt mich heute die Fotografie. Auch wenn es erst auf den zweiten Blick sichtbar ist, gibt es dabei erstaunliche Parallelen zwischen Fotografie und Wissenschaft. Einige davon will ich hier nennen.
Als Wissenschaftler habe ich mich stets bemüht, ein adäquates Abbild der – wie auch immer definierten – Realität zu gewinnen. Dabei war es notwendig, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen; nur so kann man Zusammenhänge erkennen und konkrete Aussagen treffen. Selektion lautet dafür das Zauberwort. Gleiches trifft auch auf die Fotografie zu: Wirklich spannende Bilder sind zumeist nicht die, die möglichst vieles im Detail zeigen wollen, sondern solche, die Strukturen sichtbar machen, die in der Vielfalt allzu leicht untergehen.
Eine zweite Parallele: Das, was gute Wissenschaft ist, lässt sich ebenso wenig eindeutig bestimmen, wie das, was gute Fotografie ausmacht. Bei aller breiten Übereinstimmung bleibt immer ein Rest an Subjektivität. Das merkt man, wenn man beobachtet, wie Jurierungen in Fotowettbewerben ablaufen, oder aber, wie sich die unterschiedlichen Referees im Begutachtungsprozess von wissenschaftlichen Publikationen äußern. Jeder steckt tief in seinen eigenen Präferenzen und geliebten Sichten und kann diese Grenzen am Ende nicht immer überwinden. Die Antwort auf dieses Problem ist übrigens in beiden Feldern grundsätzlich gleich: Es gilt, das Urteil auf mehrere Köpfe zu verteilen: Abgelehnte Bilder sollten bei einem anderen Wettbewerb eingereicht werden, abgelehnte Aufsätze bei einer anderen Zeitschrift.
Die dritte Parallele: Beide, die Wissenschaft und die Fotografie, folgen Modewellen, werden stark durch ikonische Arbeiten beeinflusst. Und in beiden Feldern weiß man häufig erst hinterher, ob die auslösenden Werke wirklich ikonisch waren oder nicht. Wer kennt nicht das berühmte Zitat: „Ist das Kunst oder kann das weg“? In der Wissenschaft spricht man etwas vornehmer von „Paradigmenwechseln“.
Und noch eine letzte Parallele: Die Wissenschaft und die Fotografie leben beide von Kreativität. Die verwendete Technik ist eine zumeist notwendige, nie aber eine hinreichende Bedingung für Erfolg.

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